Flächendeckende Impfangebote für Senioren schaffen – auch auf dem Land!

Heute Morgen konnte man lesen, dass die hessische Landesregierung alle BürgerInnen über 80 per Brief über die Vergabe der Impftermine informieren möchte. Das ist zumindest in der Informationspolitik ein erster richtiger Schritt.
Katastrophal finde ich allerdings, dass weiterhin an der Idee festgehalten wird, zunächst nur die sechs Impfzentren in den Großstädten zu öffnen. Nach den aktuellen Plänen würden die anderen Impfzentren erst Anfang Februar (!) öffnen. Ausgerechnet für die gefährdetsten Gruppen würde das bedeuten, dass sie für die Impfung zweimal nach Frankfurt oder Fulda fahren müssten, anstatt das in Gelnhausen, Büdingen oder Hanau erledigen zu können.
Die Landesregierung schiebt das auf den mangelnden verfügbaren Impfstoff. Solange es nicht mehr davon gebe, könne man nur die großen Zentren öffnen. Die Frage ist: warum klappt es in den anderen Ländern?
Unser Nachbarbundesland Rheinland-Pfalz macht es vor. Dort haben vorgestern alle 31 Impfzentren ihren Betrieb aufgenommen und zahlreiche Termine werden flächendeckend vergeben – obwohl der Impfstoff ebenfalls nur begrenzt verfügbar ist.
Ich finde: das Konzept der Landesregierung muss überarbeitet und alle Impfzentren müssen geöffnet werden. Selbst wenn zunächst nur wenige Termine vergeben werden können, sollte man es gerade unseren älteren MitbürgerInnen möglichst einfach machen, sich impfen zu lassen. Dass die Zentren startklar sind, hat unser Landrat Thorsten Stolz zusammen mit seinen AmtskollegInnen aus den anderen hessischen Landkreisen erst vor wenigen Tagen deutlich gemacht.