Jusos fordern kostenlose ÖPNV-Jahreskarte für alle, die ihr Auto abmelden, stellen Klimaschutzplan vor und kritisieren die Grünen ÖPNV mit 100% Ökostrom, Nebenstraßen der Zeil für Autoverkehr sperren, Kohlekraftwerk bis 2025 abschalten und Aufforstung des Frankfurter Stadtwaldes
Die Frankfurter Jusos fordern eine kostenlose Jahreskarte des öffentlichen Nahverkehrs für alle Frankfurter, die ihr KfZ abmelden. „Wir wollen Anreize für den Klimaschutz schaffen. Deswegen fordern wir die kostenlose Fahrkarte für alle, die ihr Auto abmelden, um mit Bus & Bahn zu fahren, so Juso-Sprecher Simon Witsch (26).
Gleichzeitig muss der Nahverkehr durch erneuerbare Energien angetrieben werden. Hier übt Witsch heftige Kritik an den Frankfurter Grünen, die mehr durch Reden statt Handeln auffallen: „Während der öffentliche Nahverkehr zwischen 2010 – 2014 bereits mit erneuerbaren Energien betrieben wurde, sind die Grünen und der damalige Verkehrsdezernent Stefan Majer für die Zurückstellung auf den schmutzigen Kohlestrom verantwortlich. Die Grünen schaden mit ihrer Politik somit aktiv der Umwelt, so Witsch (26).
Die Jusos stellen gleichzeitig ein Maßnahmenpaket vor, dass die Erfüllung des Frankfurter Klimaziels bis 2050 klimaneutral zu werden nicht nur sicherstellt, sondern übertrifft. „Wir wollen bereits 2040 ein klimaneutrales Frankfurt schaffen, ohne die Bürgerinnen und Bürger zu belasten“, so Juso-Sprecher Lukas Schneider (22). „Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) prüft derzeit den Umstieg des Nahverkehrs auf Ökostrom, dafür sind wir ihm sehr dankbar und unterstützen den schnellen Wechsel, so Schneider weiter.
Der Plan der Jusos umfasst folgende Maßnahmen:
- Kostenlose ÖPNV Jahreskarte für alle, die ihr Auto abmelden
- Umstellung des gesamten Nahverkehrs auf Ökostrom bis 2021
- Abschaltung des Kohlekraftwerkes Frankfurt West bis 2025
- Aufforstung des Frankfurter Stadtwaldes und Pflanzung von 10.000 Bäumen bis 2025
- Alle kleinen Nebenstraßen der Zeil sollen bis 2025 zur Fußgängerzone werden (Lieferverkehr frei)
- Kommunale Förderung zum Umbau des Kohlekraftwerkes im Industriepark Griesheim in ein Gaskraftwerk
- Ausbau der Carsharing Angebote auf alle Frankfurter Stadtteile im Austausch für die Erlaubnis Anwohnerparken Nutzen zu dürfen
- Solaranlagen auf allen städtischen Gebäuden (bei baulicher Tauglichkeit) bis 2030
- Konsequente Durchsetzung der Maßnahmen des Radentscheides
- Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos
- Wasserstoff- und E-Busse auf allen Linien bis 2030
Juso-Sprecherin Myriam Heilani (26) äußert sich zu den Maßnahmen aus dem Juso-Klimaplan:
„Unsere vorgeschlagenen Maßnahmen schützen das Klima, stärken die heimische Wirtschaft, erhöhen die Lebensqualität und entlasten die Mittelschicht sowie Geringverdiener. Wir kämpfen für ein anderes Frankfurt bei den Kommunalwahlen 2021. Ein soziales, ökologisches und gerechtes Frankfurt. Wir sind überzeugt, dass die Mehrheit der Frankfurterinnen und Frankfurter diese Ziele mit uns teilen.“