

"Archäologie ist die Erforschung des Mülls", so die Leiterin des Denkmalamtes, Frau Dr. Hampel, und so fand man hier auch Hinterlassenschaften in der typischen Schwarzerde der Jungsteinzeit. Die schwarze Farbe der Erde ist in der Grube deutlich zu erkennen.
Was haben die Forscher noch entdeckt? Auch ein Grab, umgrenzt von einer doppelten Reihe Palisaden. Dazu erkennbat der Grundriss eines Langhauses, etwa 6 m breit und 60 m lang – für mehrere Generationen und dem Vieh unter einem Dach. Die Eichenpfosten in der Mitte hatten eine Höhe von etwa 5 Metern, an der Seite nur noch in Stehhöhe. Immerhein bauten die Steinzeitmenschen solche Häuser schon rechtwinklig – ohne Sägen oder ähnliches Werkzeug aus Metall.
Auch in Niedereschbach hatte man schon eine etwa 5 ha große Siedlung entdeckt. Auch in Nieder Erlenbach kann die Siedlung durchaus größer gewesen sein, denn die Menschen werden nicht an der Umgehungsstraße halt gemacht haben. Aber da kann man nicht graben. Auch jenseits der Straße wird man nicht graben, so lange nicht gebaut wird.
Auch einen Hof aus der Eisenzeit hat man entdeckt (etwa 800 bis 1000 vor Christus). Auch hier zeichnet sich die "Müllecke" deutlich in der Erde ab, aber nicht mehr so schwarz wie in der Steinzeit. Man wird jetzt noch sichern, was es zu sichern gibt und dokumentieren, erst danach kann es mit der Bebauung losgehen.