DSL Ausbaupläne der Telekom

Endlich wird uns das schnellere Internet der Jetztzeit erreichen! Die Telekom plant einen umfassenden Ausbau der DSL Kapazitäten im Ortsnetz 06101 welches uns wohl endlich schnelleres Internet bringen wird.

Die beste Nachricht gleich vorweg: die Telekom (und später deren Kunden) werden die Kosten tragen – die Stadt muss nichts investieren.

Wie die Telekom vorstellte sind die Planungen fertig und man wartet auf die notwendigen Genehmigungen der vielen beteiligten Ämter. Auch Magistratsmitglied Jan Schneider (CDU) als IT Gesamtverantwortlicher der Stadtregierung konnte noch nicht fest zusagen, ob der Termin zur Freischaltung im September einzuhalten ist.

Die Telekom möchte die DSL Anschlussknoten (Modems) näher an uns Kunden bringen: anstelle einer 4 Km langen Kupferleitung aus Massenheim möchte die Telekom ein Glasfaserkabel nach Nieder Erlenbach verlegen. Hier im Ort werden die vorhandenen 7 Telekomanschlusskästen vergrößert, mit modernen DSL Modems ausgerüstet und an diese Glasfaserleitung angeschlossen. Aus 4 Km Kupfer werden also ca 500 m Entfernung plus modernste Modemtechnik in den Verteilerschränken. Diese Kombination dürfte für Kunden Internetzugänge von 100Mb/s (später vielleicht auch mal 200Mb/s) ermöglichen. Nieder Erlenbach hätte also endlich Anschluss an die Moderne bekommen!

Um dies zu ermöglichen muss die Telekom zunächst ordentlich investieren: von insgesamt 5km Glasfaserkabel müssen noch ca 1,7 km Teifbaukabelarbeiten erledigt werden – zum Glück sind somit für die längsten Strecken bereits Leerrohe vorhanden. Die Arbeiten zum Schliessen der noch verbleibenden Lücken im Netz müssen zunächst vom Amt für Strassenbau und Tiefbau genehmigt werden.

Auch die 7 existierenden Telekom Verteilerschränken müssen durch größere Installationen ersetzt werden, damit die neuen Modems dort auch genug Platz haben. Da jeder Endkunde ein Modem für sich benötigt ist dort viel Platz nötig: es geht schliesslich um ca bis zu maximal 300 potentielle Kunden pro Verteiler. Diese Arbeiten müssen zunächst durch das Amt für Strassenverkehr genehmigt werden.

Geht alles glatt wird die Telekom zur finalen Verkaufsveranstaltung im Herbst wieder erscheinen und uns zur Bestellung der neuen schnellen Anschlüsse ermuntern. Angesichts des großen Aufwands ist dies aber wohl auch verständlich.

Abschliessend sei noch erwähnt dass die Telekom diese Anschlüsse natürlich auch Wettbewerbern weitervermieten muss, die diese dann wiederum unter ihrem Namen an ihre Kunden weitergeben können. 1und1, Vodafone, O2, usw sind oftmals Weitervermittler von Telekomanschlüssen und abhängig von deren Konditionen bei der Telekom verfolgen diese Anbieter andere Preismodelle als die Telekom.

Wer also einen schnellen Internetzugang wünscht ist nicht an die Telekom gebunden – es kann aber unter Umständen etwas länger dauern bis andere Anbieter die neuen Telekomanschlüsse auch in ihr Angebot aufnehmen werden.

Für die Zukunft sind dann wohl weitere Ausbauten wie ein direkter Glasfaserzugang für jeden Endkunden möglich und nötig. Der Datenhunger unserer Computerprogramme, Online Dienste und unserer zukünftigen Haushalts- und sonstiger Internet fähiger Endgeräte wird auch in Zukunft dramatisch wachsen und neue Investitionen notwendig machen. Es bleibt also spannend und nach dem Ausbau ist immer auch wieder vor dem Ausbau. IK